Social Media Detox

Lesedauer: 9 Minuten

Ein Leben ohne soziale Medien ist nicht mehr vorzustellen. Soziale Medien gehören mittlerweile zu uns wie das Essen und Trinken. Sie ermöglichen uns die Kommunikation mit anderen Menschen, die auf der anderen Seite der Welt leben.

Doch leider haben diese Netzwerke auch Schattenseiten. Viele Menschen werden davon süchtig und abhängig. Oft hilft nur noch eins: Ein Social Media Detox.

INHALT

Fühlst du dich auch manchmal überfordert? Also nicht unbedingt von der Arbeit, sondern von externen Reizen? Du fühlst dich ausgelaugt und hast das Gefühl, dass du einfach nicht mehr kannst.

Es ist einfach zu viel, was auf dich einwirkt: Deine Umwelt, Twitter, YouTube, Instagram, TikTok und Facebook. Am Abend hast du das Gefühl, dass du ausgebrannt bist. Du kannst einfach nicht mehr.

Wenn du das kennst, dann bist nicht alleine. So wie dir geht es vielen Menschen. Sie sind reizüberflutet. Das bedeutet, dass zu viele Reize auf das Gehirn einwirken. Dein Gehirn kann diese Überflutung nicht mehr verarbeiten und streikt, indem es nicht mehr will und kann.

Ähnlich wie bei zu vielem und schlechtem Essen kann es sinnvoll sein, eine Diät zu halten. In diesem Fall ein Social Media Detox.

In diesem Artikel erfährst du, was der Unterschied zwischen einem Social Media Detox und einem Digital Detox ist und warum es Sinn macht, sich eine Social Media Auszeit zu gönnen, externe Reize für eine Zeit lang abzuschalten und dein Gehirn sozusagen zu entgiften.

WAS BEDEUTET EIN SOCIAL MEDIA DETOX?​

Ein Social Media Detox ist ein zeitweiser Verzicht auf soziale Medien wie Facebook, Twitter, Instagram und TikTok. Diese Auszeit soll dir dabei helfen, Stress abzubauen und deine Abhängigkeit von diesen Plattformen zu reduzieren.

UNTERSCHIED: SOCIAL MEDIA DETOX UND EINEM DIGITAL DETOX?

Bei einem Digital Detox entscheidest du dich dafür, komplett offline zu gehen. Neben sozialen Medien verzichtest du weitgehend auf alles Digitale. Kein Internet und oft sogar kein Handy. Streng genommen ist nicht einmal mehr Google erlaubt. Back to the roots.

Bei einem Social Media Detox hingegen verzichtest du nur auf soziale Medien. Andere Netzwerke und Apps kannst du hierbei schon nutzen.

WARUM EIN SOCIAL MEDIA DETOX SINNVOLL IST

Wie oben bereits geschrieben gerätst du in eine Art Dopaminabhängigkeit, wenn du gleich am Morgen deine Mails checkst. Das ist so, wie wenn man gleich morgens mit dem Essen von Süßigkeiten beginnt. Man kann nur sehr schlecht wieder aufhören. Kennst du das? 

Das Problem hierbei ist, dass wir passiv werden. Wir warten wie ein Drogenabhängiger auf unseren neuen Kick. Und dieser muss bekanntlich größer sein, als der letzte. Dies führt dazu, dass du dich kaum mehr zu irgendetwas motivieren kannst.

Warum denn auch? Warum solltest du dich anstrengen und arbeiten, um Dopamin zu erhalten, wenn es auch einfacher geht? Genau hier liegt das Problem. 

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, empfehle ich dir meinen Dopamin Detox Artikel. 

WIE VIEL ZEIT WIR IM INTERNET VERBRINGEN

Dass wir Menschen viel zu lange am Smartphone verbringen ist dir sicherlich nichts mehr Neues. Doch leider nutzen wir es nicht nur um zu telefonieren oder zu arbeiten. Laut einer Studie verbringen sogenannten Digital Natives, also jene Personen, die in der digitalen Welt aufgewachsen sind, durchschnittlich 12 Stunden am Tag im Internet.

Davon verbringen weltweit Menschen durchschnittlich 2 Stunden und 27 Minuten täglich mit den sozialen Medien. Ist das nicht krass?

WANN DU EINE SOCIAL MEDIA DIÄT MACHEN SOLLTEST

Wenn du dich hier wiederkennst, kannst es sinnvoll sein, eine Zeit lang auf soziale Medien zu verzichten.

  • du hast Probleme einzuschlafen
  • du schiebst wichtige Dinge immer wieder vor dir her
  • du leidest unter innerer Unruhe
  • du bist oft nervös und ungeduldig
  • du bist unproduktiv und deine Arbeit leidet drunter
  • du vergleichst dich oft mit anderen und schneidest dabei immer schlecht ab

NEGATIVE AUSWIRKUNGEN VON SOCIAL MEDIA

Ich bin kein Freund davon, Menschen oder Dinge in eine Schublade zu stecken. Auch schwarz-weiß-denken kann ich nicht abhaben. Deshalb ist die Nutzung von sozialen Medien auch an sich nicht falsch oder schädigend. Ein zu viel davon aber schon, wie du hier lesen wirst:

FOMO: DIE ANGST ETWAS ZU VERPASSEN

Warum ich auch viel zu lange gezögert habe, bis ich mich von sozialen Median distanziert habe, war Angst. Die Angst etwas zu verpassen, auch FOMO (Fear of missing out) genannt.

Ich hatte ständig sorge, dass ich etwas Wichtiges nicht mitbekomme. Twitter nutzte ich beispielsweise als Quelle für News. Ich schaute mindestens einmal in der Stunde vorbei und schaute in den Hashtags nach, ob es irgendwas Neues auf der Welt gibt.

Bei YouTube war es ähnlich. Ich aktualisierte aus Sorge mehrmals hintereinander die Startseite, damit mir andere Videos angezeigt wurden, die ich noch nicht gesehen habe.

Über Instagram brauchen wir erst gar nicht zu reden. Ich redete mir ein, dass ich diese Plattform als Inspiration für meine Arbeit und Sport benötigte.

Doch habe ich wirklich etwas verpasst? Definitiv! Ich habe viel Zeit verschwendet und Möglichkeiten verpasst, mehr aus dieser Zeit zu machen und wirklich zu leben. Stattdessen hing ich wie ein Zombie an meinem Smartphone oder schaute während der Arbeitszeit ein Video nach dem anderen auf YouTube. Ich war süchtig nach YouTube. 

Ich verstehe deine Angst, doch diese ist unbegründet, denn das wahre Leben spielt sich abseits dieser Plattformen ab. Und sind wir mal ganz ehrlich: Wenn etwas wichtiges passiert oder irgend ein wichtiger Influencer einen Skandal hat, bekommst du es eh mit. Die Frage ist nur, ob das dein Leben wirklich bereichert und du diese Informationen brauchst.

NEID

Wie fühlt es sich an, wenn du Menschen siehst, denen scheinbar Geld und Erfolg nur so zufliegt, während du dir jeden Tag einen Hintern abrackerst? Am Anfang wird dich das sicher motivieren. Aber wenn deine Versuche scheitern, kommt auf Neid auf. Und das finde ich sehr schlimm.

Gerade Deutschland hat eine Neidkultur. Und das schreibe ich nicht, weil ich Deutschland nicht mag. Im Gegenteil, ich mag dieses Land sehr. Doch leider gönnt dir hier kaum einer etwas. Bist du erfolgreich, werden Leute kommen um dich kritisieren und dich klein machen wollen. Wenn du scheiterst, freuen sie sich. Traurig, aber wahr?

Ich bin mir sicher, dass das niemand mit Absicht macht. Ich kann das sogar verstehen. Es schaut auch einfach unfair aus, wenn nicht so intelligente Menschen scheinbar kaum etwas für ihren Erfolg tun müssen. Social Media verstärkt das Neidgefühl.

VERNACHLÄSSIGUNG ECHTER KONTAKTE

Warum mit Menschen im richtigen Leben treffen und mit ihnen quatschen, wenn dies auch online geht? Vor allem musst du das Haus nicht verlassen und kannst es ganz bequem von daheim aus machen.

Soziale Medien eignen sich hervorragend, um mit Menschen in Kontakt zu bleiben, die auf der anderen Seite der Welt wohnen. Das finde ich klasse. Doch leider birgt das auch Schattenseiten.

Wenn ich Freunde online treffen kann, warum soll ich mir dann noch die Mühe machen und rausgehen? Eine sehr berichtigte Frage, doch leider fatal.

Echte Kontakte, Berührungen und Gespräche kann Facebook, Instagram oder Twitter nicht ersetzen. Wir sind soziale Wesen. Ohne echte soziale Kontakte gehen wir kaputt.

DEINE ARBEIT LEIDET DRUNTER

Du kannst dir nicht vorstellen, wie viele Stunden ich während meinen Arbeitszeiten auf Twitter oder YouTube war. Wenn ich diese Zeit in produktivere Dinge gesteckt hätte, wäre ich schon um einiges weiter. Naja, hätte, hätte, Fahrradkette.

Social Media hat mich extrem abgelenkt, bzw. ich habe mich ablenken lassen. Darunter litt meine Arbeit. Ich wurde unproduktiver, war gestresster und unglücklicher. Hinzu kam, dass ich bereits gegen frühen Nachmittag einfach nicht mehr konnte.

Es fühlte sich an, als wäre eine großer Stein in meinem Kopf, der alles blockierte. Ich war richtig fertig. Das ist kein Witz. Erst danach verstand ich warum. Ich war reizüberflutet. Mein Gehirn konnte so viele Sachen nicht verarbeiten und begann zu streiken. Kein Wunder, denn pro Sekunde werden ca. 11 Millionen Sinneseindrücke in unserem Gehirn verarbeitet. Zwar nehmen wir nur in etwas 40 davon bewusst wahr, doch das ist oft zu viel für unser Gehirn.

Was macht ein Laptop oder ein Smartphone, wenn zu viele Tabs offen sind und du versuchst mehrere Sachen gleichzeitig zu tun? Es friert ein oder stürzt ab. Dein Gehirn ist ähnlich.

VORTEILE EINES SOCIAL MEDIA DETOX

Nun möchtest du sicherlich erfahren, was die Vorteile eines Social Media Detox sind, nicht wahr? Super, denn diese werde ich dir nun im Folgenden verraten und dir auch meine persönliche Erfahrung schildern.

MEHR ACHTSAMKEIT

Durch eine Social Media Auszeit hast du mehr Zeit fürs Wesentliche. Wir lassen uns viel zu schnell und viel zu oft ablenken. Indem wir auf soziale Netzwerke verzichten lernen wir, was wirklich im Leben zählt und bringen somit mehr Achtsamkeit in unser Leben.

MEHR ZEIT

Wie oben bereits angeschnitten, hast du durch den Verzicht auf soziale Netzwerke mehr Zeit. Zeit, die du nutzen kannst, um deine Ziele zu erreichen oder einfach nur, um mal abzuschalten, dich mit Freunden zu treffen und mit deiner Familie Zeit zu verbringen.

Ich nutze die frei gewordene Zeit, um zu meditieren, zu lesen und Neues zu lernen. Es ist unglaublich, wie viel Zeit die Social Media Nutzung einem klaut.

DIE SCHRITTE EINES ERFOLGREICHEN SOCIAL MEDIA DETOX

Nun wirst du lernen, wie du vorgehen kannst, wenn du einen Social Media Detox beginnen möchtest:

ZEITERFASSUNG

Der erste Tipp, den ich dir geben möchte, ist die Installation einer App, die deine Nutzungszeit erfasst.

Für meinen MacBook nutze ich dafür RescueTime. Für meine Android Smartphone nutze ich StayFree. Als Nutzer eines iPhone kannst du die App Bildschirmzeit nutzen.

Dadurch hast du einen ehrlichen Blick auf deine Bildschirmzeiten. Eine Wohnung: Es wird dich schockieren. Oft sind wir uns gar nicht bewusst, wie viel Zeit es wirklich ist. Nachdem du dann nun schwarz auf weiß sehen kannst, wie lange du auf gewissen Apps und Plattformen unterwegs bist, wird ein Umdenken stattfinden.

APP BLOCKER

Es gibt zahlreiche Apps, mit denen du stark ablenkende Apps blockieren oder die Nutzung nur für eine gewisse Zeit erlauben kannst.

Im Artikel Tools für ablenkungsfreies Arbeiten habe ich dir eine Menge coole Apps aufgelistet.

LÖSCHE SOCIAL MEDIA APPS VON DEINEM SMARTPHONE

Dieser Punkt is eigentlich total logisch. Lösche die Apps von deinem Smartphone. Viele machen den Fehler und behalten die Apps auf dem Smartphone. Auch wenn du ausgeloggt bist und dir fest vornimmst, dass du diese nicht nutzt, wird es schwieriger, dein Vorhaben auch durchzuziehen.

Der Grund ist ganz einfach: Du hast die Versuchung ständig in Griffnähe. Ähnlich, wie wenn du dich besser ernähren und auf Süßigkeiten verzichten möchtest, aber noch welche im Haushalt hast. Vergiss es, in schwachen Momenten wirst du wieder zugreifen.

Bei nicht gelöschten Apps ist es ebenfalls so.

NEUE GEWOHNHEITEN AUFBAUEN

Alleine nur Apps zu blockieren oder zu löschen bringt dir noch kein Erfolg. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Durch einen Verzicht auf Social Media hast du plötzlich mehr Zeit. Viel mehr Zeit. Doch was passiert, wenn du diese nicht sinnvoll gestaltest? Du verfällst wieder in alte Muster.

Deshalb empfehle ich dir, neue Gewohnheiten aufzubauen. Du könntest zum Beispiel:


  • lesen
  • kochen lernen
  • ein Business starten
  • eine neue Sprache lernen
  • spazieren

WIE LANGE SOLL DIE SOCIAL DIÄT GEHEN?

Hier gibt es kein richtig und falsch. Bereits ein Tag kann dir helfen. Je nachdem, wie abhängig du bist und wie negativ sich deine Gewohnheit auf dich, deine Gesundheit und deine Arbeit auswirkt.

 

SOZIALE MEDIEN BEWUSST NUTZEN

Nach dem Detox ist vor dem Detox? Nein, das ist falsch, vorausgesetzt du machst es richtig. Die meisten Menschen sind nach einer Diät wieder genauso dick, wenn nicht sogar dicker, als noch davor. Der sogenannte JoJo-Effekt.

Das kann dir auch passieren, wenn du nach deinem Detox wieder vollkommen übertreibst und in deine alten Gewohnheiten fällst. Das kann dir aber nicht passieren, wenn du, wie oben beschrieben, dir neue und positive Gewohnheiten aufgebaut hast.

Benutze Facebook, Instagram, YouTube, Twitter oder andere Medien bewusst. Nehme dir bewusst Zeit dafür und scrolle nicht einfach durch den Newsfeed, weil du gerade nichts Besseres zu tun hast oder in der Schlange im Supermarkt wartest.

Ich nehme mir ein paar Minuten bewusst Zeit und checke meine Kanäle. Da ich nur auf YouTube und Facebook unterwegs bin, ist das relativ schnell erledigt. Ab und zu schaue ich mal auf Twitter vorbei. Das ist aber sehr selten. Aber wenn ich es mache, dann bewusst und nicht mehr nebenbei.

SMARTPHONEFREIE ZEIT EINBAUEN

Mir hat das sehr geholfen, mich langfristig nicht mehr von diesen Plattformen in den Bann ziehen zu lassen. 

Ich habe gewisse Zonen, in denen ich mein Smartphone und somit Social Media nicht mehr konsumiere. Mein Handy nehme ich zwar mit ins Bett, da ich abends vor dem Schlafengehen meditiere, aber es ist im Flugmodus.

Auf die Couch oder an meinen Schreibtisch kommt es aber nicht mehr. Wenn ich einen Film schaue, dann schaue ich diesen Film und nicht auf mein Handy.

Wenn ich arbeite, dann arbeite ich auch. Da hat mein Smartphone nichts zu suchen.

ERSTELLE DIR EINE MORGENROUTINE

Ich checkte jeden Morgen zuerst mein Smartphone. Erst die News, dann soziale Medien. Rate mal, wie ich mich gefühlt habe? Beschissen, genau!

Während deines Detox wird dir morgens was fehlen. Da viele sich keine Alternative aufbauen, scheitern einige davon wieder. Deshalb kann es sinnvoll sein, eine Morgenroutine zu erstellen. Auch nach der Entgiftung willst du sicherlich nicht wieder mit deinen alten negativen Gewohnheiten starten, oder?

Meine Morgenroutine sieht zum Beispiel so aus:


  • 15 Minuten meditieren
  • Mund ausspülen
  • Zitrone pressen und trinken
  • Sellerie entsaften und trinken
  • Küche aufräumen
  • Sport / Bewegung

Erst dann wecke ich mein Handy auf. Eins kann ich dir sagen: Es fühlt sich um Welten besser an, sich morgens zuerst um sich zu kümmern, als anderen Menschen beim Leben zuzusehen.

FAZIT: EINE SOCIAL MEDIA DIÄT ALS RESET

Eine Social Media Auszeit lohnt sich in jedem Fall. Du merkst, wie viel Zeit dir diese Plattformen rauben und wie du durch einen Social Media Detox mehr Achtsamkeit entwickelst. Durch diese Auszeit schaffst du es, deinen Konsum wieder in normale Bahnen zu lenken.

Ein Leben ohne den sozialen Netzwerken können sich viele nicht mehr vorstellen. Das muss auch nicht sein. Ein gutes Maß hierbei ist wichtig.

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