Heike von Richtungs-Coaching hat in ihrer Blogparade dazu aufgerufen, einen Artikel zu schreiben, was die größte Herausforderung im ersten Jahr der eigenen Selbstständigkeit war.
Da du als Leser meines Blogs dich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch selbstständig machen willst, habe ich mir gedacht, an Heikes Blogparade teilzunehmen und dir Mut zu machen, endlich zu starten. Denn für jede Herausforderung gibt es eine Lösung.
Ich habe schon sehr schnell gemerkt, dass ein 9-5 Job nichts für mich ist. Ich habe kein Problem zu arbeiten. Im Gegenteil. Ich liebe es sogar. Doch ich habe ein Problem damit, wenn mir jemand anders sagt, was ich wann zu tun habe.
Deshalb war für mich schon sehr früh klar, dass ich mich mal selbstständig mache. Ich wusste zwar nicht womit, aber das war mir egal.
Ich wollte einfach ein glückliches, freies und unabhängiges Leben führen.
Jahre später war es dann so weit. Ich habe mich als SEO Freelancer selbstständig gemacht und arbeite als digitaler Nomade von der ganzen Welt aus.
Doch auch ich hatte im ersten Jahr meiner Selbstständigkeit Herausforderungen, mit denen ich zu kämpfen hatte.
Vor allem mit einer Sache habe ich mir sehr schwergetan: Selbstorganisation.
DAS PROBLEM: ICH HABE KEINEN CHEF MEHR
Ich weiß, allein der Gedanke, keinen Chef mehr zu haben und jederzeit das tun zu können, was man will, hört sich toll an.
Das war auch meine Motivation. Und wenn ich ganz ehrlich bin, will ich auch nie wieder einen Chef haben.
Doch das große Problem anfangs war: Ich hatte keinen Chef mehr.
Hört sich Paradox an, nicht wahr? Warte, ich werde es dir erklären.
Plötzlich musste ich selbst meinen Tag planen. Ich war nun in der Verantwortung, als Freelancer Kunden zu finden, damit ich nächsten Monat meine Miete zahlen konnte.
Es gab niemanden mehr, der mir gesagt hat, wann ich in die Arbeit kommen muss.
Ich war frei. Viel zu frei. Ich konnte mit so viel Freiheit nicht umgehen.
Man glaubt es kaum, aber auch sowas gibt es.
Jahrelang war ich in einem Konstrukt, das mir vorgeschrieben hat, was ich wann zu tun habe. Und plötzlich musste ich das allein entscheiden.
Ich war total überfordert.
Einerseits natürlich voller Tatendrang und Glückshormonen, endlich dem Angestelltenjob entkommen zu sein, aber andererseits vor der Herausforderung der eigenen Selbstständigkeit.
VON NICHTS KOMMT NICHTS
Wenn du angestellt bist, kannst du dich irgendwie durch den Arbeitstag mogeln.
Hier mal einen Kaffee, dort mal eine Besprechung und in der Küche ein längeres Gespräch mit den Kollegen über den Chef, wie schlimm er doch ist.
Und wenn du mal die Schnauze voll hast, gehst du zu Doktor Holiday und lässt dich krankschreiben.
Doch wenn du dein eigener Chef bist, geht das nicht mehr so einfach.
Klar, du kannst wirklich machen, was du willst. Ob du arbeitest oder nicht interessiert niemanden. Außer vielleicht deinen Kunden, da diese deine Dienstleistung erwarten.
Aber wenn wir mal ganz ehrlich sind, kannst du auch mal Wochen lang so gut wie nichts tun.
Naja, zumindest so lange, bis du realisierst, dass du deine Lebenshaltungskosten nicht mehr decken kannst.
Ich selbst war an diesem Punkt.
Und das war alles andere als toll.
Ich weiß nicht warum, aber wir Menschen verdrängen gewisse Sachen.
So wie es Leute gibt, die einfach ihre Rechnungen nicht zahlen und die Briefe nicht öffnen, in der Hoffnung, dass die Schulden wie durch einen Zauberspruch aus Harry Potter verschwinden.
Sowas kann ich nie verstehen.
Aber ich erlaube mir kein Urteil. Ich war doch fast genauso. Nur auf einer anderen Ebene.
Erst als ich dann auf mein Konto blickte, bin ich aufgewacht. Besser spät, als nie.
ES GEHT NUR MIT SELBSTORGANISATION
Zum Glück habe ich schnell realisiert, dass das so nicht weitergehen kann.
Du kannst dir nicht vorstellen, wie schlecht ich mich gefühlt habe.
Ich musste mir sogar Geld von meiner damaligen Partnerin leihen, weil ich es einfach nicht auf die Reihe bekommen habe.
Alles andere habe ich getan, nur nicht konsequent an meinen Projekten gearbeitet.
Eine positive Sache hatte die ganze Situation aber.
Ich habe daraus gelernt.
Seitdem plane ich jeden einzelnen Arbeitstag bereits im Voraus.
Ich mache das in meinem Google Kalender. Ich nutze diesen als eine Art Todo-Liste. Dort blocke ich mir feste Zeiten für gewisse Erledigungen. Auch meine privaten Aufgaben sind dort fest terminiert.
So sieht der heutige Tag zum Beispiel aus.
Und daran halte ich mich konsequent. Komme, was wolle. Gut, außer ich bin krank oder es kommt was wirklich Wichtiges dazwischen. Aber das ist eher selten.
Viele werden sich sicherlich denken, dass das nicht mehr so viel mit Freiheit zu tun hat. Vor allem, wenn ich mein Privatleben ebenfalls strukturiere.
Ich sehe das aber genau anders.
Indem ich meinen Tag plane und so strukturiere, gibt es mir die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, was ich machen will.
Wenn ich das nicht machen würde, wäre ich ein Spielball, mit dem jeder mal spielen darf.
Ich wäre für jeden erreichbar und würde sofort alles stehen und liegen lassen, wenn mich jemand anruft.
Und noch wichtiger: Ich wäre abhängig von meinen Emotionen.
Was denkst du, wie oft ich keine Lust habe, gewisse Dinge zu erledigen. Wie Buchhaltung zum Beispiel. Ich hasse es.
Aber wenn ich mich ständig von meinen Emotionen leiten lassen würde, würde mir meine Steuerberaterin die Ohren lang ziehen und das Finanzamt mir den Laden dichtmachen.
WICHTIGSTE ERKENNTNIS: PLANE DEINEN TAG
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Hallo Dominik,
vielen Dank für Deine Teilnahme an meiner Blogparade und dass Du Deine Erfahrungen mit mir und der Community teilst.
Ich finde es super, wie systematisch Du Dich mittlerweile Deinen Herausforderungen stellst und aus den anfänglichen Fehlern und Problemen gelernt hast, gute und vor allem auch pragmatische Lösungen zu finden. Und da Deine Lösungen selbstbestimmt sind, geben sie Dir einfach die Freiheit, die Du als Selbstständiger hast und willst.
Ein wenig beneide ich Dich :-), um Dein freies Leben, insbesondere darum, dass Du Dir die Plätze, an denen Du arbeitest auch aussuchst. Chapeau, dass Du diesen Weg für Dich gefunden hast.
Herzliche Grüße in die weite Welt
Heike
Danke, dass ich teilnehmen darf, liebe Heike.
Ja, ich liebe es auch total. Das ist ein tolles Gefühl, jeden Tag entscheiden zu können, wo man arbeitet. Aber oft ist es dann so, dass ich mich in einem Coworking Space anstatt unter Palmen aufhalte. 😅