Frugalismus und frugal leben

Lesedauer: 6 Minuten

Nein, beim Thema Frugalismus geht es nicht um die Art einer neuer Ernährungsform.

Ich konnte zunächst auch nichts mit diesem Begriff anfangen, als ich ihn das erste Mal gelesen habe. Ich dachte wirklich, dass es was mit Essen zu tun hat.

Leider kann ich dir nicht mehr sagen, wie ich auf diesen Begriff gestoßen bin. Das Thema war auf jeden Fall so interessant, dass ich mich mehr damit beschäftigt habe und jetzt darüber einen eigenen Artikel verfasse und dir davon erzählen möchte.

Du wirst lernen, was Frugalisten sind, wie sie leben und was ich davon halte.

INHALT

WAS SIND FRUGALISTEN?

Sie leben minimalistisch und investieren jeden Euro, den sie in die Finger bekommen. Sie wollen sehr schnell ein Vermögen aufbauen, damit sie möglichst früh aus dem Job aussteigen können.

Als Frugalisten bezeichnet man Menschen, die auf vieles verzichten und möglichst wenig ausgeben, um viel zu sparen, damit sie sehr früh in Rente gehen können.

Der Name Frugalisten leitet sich vom Wort frugal ab und bedeutet so viel wie: einfach, schlicht, sparsam.

Frugalisten sind also Menschen, die aus dem Hamsterrad der Arbeitswelt ausbrechen und so schnell wie möglichst finanziell frei werden wollen.

Sie gehen dabei einem scheinbar sehr simplen Plan nach:

So wenig wie möglich ausgeben, um so viel wie möglich zu sparen, um dann das Gesparte anlegen zu können.

Die Formel für Reichtum ist nämlich eigentlich total einfach:

Gib weniger aus als du verdienst. Den Rest spare und investiere. 

Anders als Minimalisten, die wenig Materielles anhäufen, geht es bei diesen Menschen darum, einen sehr sparsamen Lifestyle zu pflegen und kein Geld für irgendwelchen Schnick-Schnack und Konsum auszugeben.

WOHER STAMMT DER FRUGALISMUS?

Wie fast alle Trends, kommt auch der Frugalismus aus den USA. Mr. Money Mustache war vermutlich der erste Frugalist und der, der diese Art des Lebens publik gemacht hat. Er hat sich bereits im Alter von 30 Jahren aus dem Arbeitsleben verabschiedet und lebt nun von seinen Ersparnissen und Investitionen. 

In den USA ist Frugalismus unter dem Akronym FIRE geläufig: Das steht für „Financial Independence, Retire (early)“ –also finanzielle Unabhängigkeit und frühe Rente.

Im deutschsprachigem Raum wurde der Begriff schnell vom Frugalsten Blogger Oliver Noetling, den ich dir nachher noch vorstellen werde, bekannt gemacht. 

WIE FUNKTIONIERT FRUGALISMUS?

Nein, Frugalisten leben nicht von Luft und Liebe und auch nicht auf der Straße oder in Wohnwägen.

  • Sie optimieren einfach ihre Ausgaben und senken sie auf das wirklich Nötige
  • Sie halten ihre Fixkosten so gering wie möglich, wohnen möglichst nah bei der Arbeit, fahren mit dem Rad und kaufen Dinge gebraucht.
  • Wenn möglich bauen sie auch ihr eigenes Essen an, um Geld zu sparen.
  • Sie wissen, dass umso geringer ihre Lebenshaltungskosten sind, desto mehr können sie sparen und desto schneller und früher können sie in Rente gehen.
  • Das monatlich übrig gebliebene Geld investieren sie in Finanzwerte wie Aktien, oder auch in Sachwerte wie Immobilien.

Fakt ist, umso mehr man sparen und investieren kann, desto schneller wächst das Vermögen und man kann dann sehr früh in Rente gehen und beispielsweise vom passiven Einkommen leben, die Dividenden erwirtschaften. 

Das Ziel von ihnen ist also, möglichst früh in Rente zu gehen.

DIE FRUGALISMUS FORMEL

Wie oben bereits angesprochen ist es eigentlich total einfach Wohlstand aufzubauen.

Man spart die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben und investiert diese.

Um Geld zu sparen, damit du investieren kannst, hast du zwei Möglichkeiten

  1. Mehr Geld machen
  2. Mehr Geld sparen

WAS IST DAS PROBLEM?

Mehr Geld verdienen ist nicht schwer. Man kann einen neuen Job anfangen, um eine Lohnerhöhung bitten, sich nebenbei selbstständig machen, oder aber auch noch Möglichkeiten suchen, um online zusätzlich Geld zu verdienen.

Das Problem ist aber, dass die meisten Leute kein Geld zum Investieren haben, egal wie viel sie verdienen.

Doch woran liegt das?

Kennst du das, als du noch in der Schule warst und einen Aufsatz daheim schreiben musstest?

Jetzt mal ganz ehrlich, wann hast du damit angefangen?

Nicht am ersten Tag, oder?

Nein, wahrscheinlich warst du so wie ich und hast am vorletzten oder sogar letzten Tag damit begonnen.

DER FRUGALISTEN RECHNER

Wir schieben vieles so lange auf, bis es nicht mehr geht.

Das nennt man auch das Parkinsonsche Gesetz. Und dieses Gesetz besagt, dass sich eine Arbeit in dem Maß ausdehnt, wie viel Zeit zur Verfügung ist. Dies kann man auch auf das Geld übertragen.

Egal wie viel Geld man verdient, man erhöht seine Ausgaben dementsprechend. Und das ist ein Teufelskreis.

Frugalisten sind sich dessen sehr bewusst. Anstatt die Ausgaben zu erhöhen, sparen sie die Differenz und investieren sie wieder.

Auch ich war ein Mensch, der seine Ausgaben seinen Einnahmen angepasst hat. Doch irgendwann hat das keinen Sinn mehr für mich gemacht. Arbeiten, um zu konsumieren, und das Monat für Monat, Jahr für Jahr.

Wo bleibt da was für die Zukunft?

Das kann so nicht weitergehen, dachte ich mir. Ich möchte auch mal einen Teil davon für meine Zukunft zurücklegen können.

Spätestens als ich auf dem Frugalisten Blog von Oliver Noetling gelandet bin, ist mir bewusst geworden, wie wenig Geld man eigentlich braucht, um bereits in wenigen Jahren in Rente gehen zu können.

So war mir das vorher nicht bewusst.

Das Einzige, was ich tun müsste, ist, weniger auszugeben, als ich einnehme und den Rest zu sparen.

Oliver hat auf seinem Blog einen genialen Frugalisten Rechner. Dort kannst du eingeben, wie hoch deine jährlichen Einnahmen und Ausgaben sind.

Basierend auf diesen Zahlen kannst du dir unter Berücksichtigung der Inflation ausrechnen lassen, wann du in Rente gehen kannst.

Das wird dich motivieren, die Differenz zwischen Einkommen und Ausgaben zu vergrößern, um noch mehr Geld zurücklegen zu können.

WIE INVESTIEREN FRUGALISTEN?

Wenn man so reich werden möchte, dass man nicht mehr in seinem Job arbeiten muss und stattdessen von den Erträgen seines angelegten Geldes leben kann, reicht es natürlich nicht aus, sein Geld einfach nur auf einem stinknormalen Sparbuch oder Tagesgeldkonto zu parken.

Aus diesem Grund musst du dein Geld für dich arbeiten lassen.

Investieren kann man in Aktien und beispielsweise von Dividenden leben. Auch eine Investition in ETFs machen Sinn. Auch eine Immobilie als Kapitalanlage ist empfehlenswert, um im Alter von den Mieteinnahmen leben zu können.

Auch eine Investition in P2P Kredite kann man als sinnvolle Geldanlage betrachten.

Was die richtige Investitionsform ist, musst du selbst für dich herausfinden.

Ich persönlich finde einen gesunden Mix aus allen Varianten perfekt, um auch das Risiko zu streuen. Blöd ist es nämlich, alle Eier in einen Korb zu legen. 

FRUGALISMUS TIPPS

Für mich ist Oliver die Nummer 1 im deutschsprachigen Raum.

Auf seinem Blog findest du viele Artikel über seine Lebensweise und über das Thema.

Auch auf YouTube gibt es ein Video von ihm.

Mich fasziniert seine eiserne Disziplin, sich oft sehr einzuschränken.

Es gehört eine Menge dazu, sich gebrauchte Dinge anstatt neue zu kaufen. Viele Menschen würden sich damit nicht wohl und sich minderwertig fühlen.

Er hat auch ein Frugalisten Forum, wo er sehr viele Tipps für Frugalisten gibt.

Wenn du mehr zu diesem Thema lesen möchtest, bist du auf seinem Blog bestens aufgehoben.

SPARTIPPS FÜR FRUGALISTEN

Um ein Maximum an Sparquote zu erhalten, findest du hier noch einige Spartipps:

  • Essen selbst kochen
  • Mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto zu fahren
  • Essen selbst anbauen
  • Restaurantbesuche weitgehend vermeiden
  • Möbel, Geräte und andere Dinge selbst reparieren
  • Alte Sachen verkaufen
  • Second Hand einkaufen, statt neu
  • Unnötige Verträge kündigen

KRITIK AM FRUGALISMUS

Ich habe einen sehr großen Respekt vor dieser Einstellung. Nicht viele Menschen schaffen es, die Ausgaben einer kompletten Familie so weit zu reduzieren, dass sie nicht mehr als 800 Euro betragen.

Viele Menschen kommen mit dem Argument, dass sie schließlich auch leben wollen und es für sie dazugehört, Geld für Konsum auszugeben.

Das ist natürlich nachzuvollziehen.

Man muss sich dennoch jedes Mal in den Kopf rufen, dass jeder Euro, den man für unnötiges Zeug ausgibt, nicht zum Investieren genutzt werden kann und im Alter fehlt.

Hier ist es eine Sache von Prioritäten.

Möchtest du dich einschränken und dafür 20 Jahre früher in Rente gehen oder möchtest du dein Geld für Konsum ausgeben und dafür das Leben so richtig genießen?

Warum eigentlich nicht beides?

Ich selbst bin kein Fan, sich vieles zu verbieten, nur damit man ein paar Euro gespart hat.

Auch ich gehe sehr gerne Essen oder mal einen Kaffee trinken.

Dennoch bin ich sehr sparsam und mache mir jedes Mal bewusst, dass jeder Euro, den ich ausgebe, mich länger arbeiten lässt. 

Mein Fokus liegt allerdings nicht nur auf dem Reduzieren von meinen Ausgaben, sondern vor allem auf dem Maximieren meiner Einnahmen.

Deshalb habe ich mich auch als SEO Freelancer selbständig gemacht, um noch mehr Geld zu verdienen, damit ich mehr Geld habe, um es sinnvoll investieren zu können. Um von den Früchten meiner Arbeit in einigen Jahren leben zu können.

Ich habe dazu ein sehr interessantes Video von Mission Money auf YouTube gefunden, in dem die Teilnehmer, inklusive Oliver darüber diskutieren, ob das Ziel, relativ früh in Rente zu gehen, Sinn macht oder eine Illusion ist.

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Mehr Informationen

FAZIT ZUM FRUGALISMUS

Ich bin kein Freund von Extremen. Ein guter Mix aus Allem ist meiner Meinung nach die beste Möglichkeit, um erfolgreich und glücklich zu werden.

Lerne deswegen alles über das Leben eines Frugalisten und überlege dir dann Möglichkeiten, mehr Geld zu verdienen.

So sparst du auf der einen Seite viel Geld und erhöhst deine Einnahmen auf der anderen Seite.

Du schlägst zwei Fliegen mit einer Klappe.

Ich selbst würde mich als Teilzeitfrugalisten bezeichnen. Ich spare sehr gerne und auch sehr viel, damit ich das Geld anlegen kann. Jedoch spare ich bei gewissen Sachen, wie einer gesunden Ernährung oder schöne Erlebnisse nicht. Bei Schnickschnack, teuren Klamotten oder Statusobjekten hingegen schon. Das hat für mich überhaupt keine Bedeutung.

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