Warum ich mich selbstständig gemacht habe

Lesedauer: 6 Minuten

In diesem Artikel verrate ich dir, warum ich mich selbstständig gemacht habe und wie ich dazu gekommen bin. Hört sich interessant an? Dann wünsche ich dir jetzt viel Spaß beim Lesen.

 

INHALT

DER AUFSTIEG MEINER "KARRIERELEITER"

Seitdem ich 2008 die Wirtschaftsschule abgeschlossen habe, wusste ich, dass ich mich eines Tages selbstständig machen werde. Nur wusste ich absolut nicht, womit. Nur eins war sicher: Für den Traum und den Geldbeutel anderer zu arbeiten kommt für mich nicht in Frage.

Leider musste ich sehr lange warten, bis aus meine Traum endlich Wirklichkeit wurde.

Der Beginn meiner „Karrierelaufbahn“ war in der Automobilindustrie. Ich habe bei einem Zulieferer für ein großes Automobilunternehmen in Süddeutschland gearbeitet. Ich arbeitete zuerst am Band und stellte Rücksitze für Autos her. Ein wirklich eintöniger Job. Naja, zumindest waren die Farben und die Materialarten der Sitze verschieden. Das hat zumindest für das Auge etwas Abwechslung gebracht. Irgendwann konnte ich auch die gesamte Playlist des Radiossenders auswendig. Kein Wunder, wenn das gleiche Lieder drei mal in einer Schicht kommt.

Kurz gesagt: Der Job war körperlich brutal und geistig abstumpfend. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich allerdings keine andere Wahl. Ich war jung und brauchte das Geld.

Ich respektiere jeden Menschen, der das lange aushält.

Zum Glück konnte ich nach knapp einem Jahr in diesem Unternehmen eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik machen. Die Ausbildung war cool und ich liebe es, wie Michael Schumacher mit dem Gabelstapler durch die Hallen zu fahren. Nach meiner Ausbildung durfte ich dann ins Büro. Ich konnte den Job meines Vorgängers übernehmen und war plötzlich für das gesamte Änderungsmanagement tätig. Ich wurde damals einfach ins kalte Wasser geschmissen und musste den Job machen.

Zum Glück hatte mir die Aufgabe damals Spaß gemacht. Ich hatte eine sehr große Verantwortung. Vielleicht zu groß für mein damaliges Alter. Doch daraus habe ich gelernt, dass man alles schaffen kann, wenn man will. Auch wenn die Aufgabe noch so groß scheint, du kannst sie bewältigen.

Nach knapp 5 Jahren, in denen ich Unternehmen gearbeitet habe, bin ich in eine andere Firma gewechselt.

Auch wieder in der Automobilbranchen. Doch dieses Mal gab es wenigstens mehr als nur Schmerzensgeld. Doch der Job war schlimmer. Fast so eintönig wie am Band, nur am Computer.

Doch diese Zeit war sehr spannend, da ich das erste Mal mit der Persönlichkeitsentwicklung in Kontakt gekommen bin. Ich sah die Dokumentation „The Secret“ und war sowas von motiviert. Ich bin mir sicher, du kennst die Doku auch. Das war der Beginn meiner Reise und plötzlich war nichts mehr unmöglich. Ich hatte das Gefühl, dass mich nichts und niemand aufhalten kann.

Ich fing an, mich in das Thema der persönlichen Entwicklung reinzustürzen und verschling jedes Buch, jedes Video auf YouTube und ging zu zahlreichen Seminaren. Zu dieser Zeit hatte ich auch einen YouTube Kanal und einen Blog gestartet.

Ja, ich war mal Blogger, jedoch nicht besonders erfolgreich. Im Gegenteil. Dennoch machte mir das Schreiben schon damals sehr viel Spaß, was auch einer der Gründe für diesen Blog ist.

Mein YouTube Kanal wuchs immer schneller und hatte in der Spitze knapp 2.500 Abonnenten. Für den damaligen Zeitpunkt war das echt viel!

WIE ALLES BEGANN

Ende 2017 wurde ich aufgrund des Diesel Skandals von VW gekündigt. Das war meiner erste Kündigung. Es ist anfangs ein Schlag ins Gesicht. Ich kann mich noch sehr genau daran erinnert. Als ich dann beim Arbeitsamt war, um mich arbeitssuchend zu melden, kam ich mir sehr minderwertig vor. 

Kein Wunder, in unserer Gesellschaft sind Arbeitslose komischerweise nicht gern gesehen. Es gibt eine menge Vorurteile. Diese hatte ich unberechtigterweise auch.

Trotzdem hatte diese Phase etwas Positives. Mir war klar, dass dies der perfekte Zeitpunkt wäre, um mich als Coach in der Persönlichkeitsentwicklung selbstständig zu machen und Coachings anzubieten. Immerhin hatte ich jetzt Zeit, einige Bücher gelesen und auch einen YouTube Kanal.

In diesem Zeitraum zog ich von einer Kleinstadt in Bayern zu meiner Freundin nach München.

Ich beantragte den Existenzgründerzuschuss von der Agentur für Arbeit und legte los.

Ich fing an kostenlos Menschen zu coachen, damit ich lernen kann und mir Testimonials einzuholen.

Doch dabei ist es leider geblieben. All meine Mühen waren umsonst und ich scheiterte rigoros.

Das Problem war, dass ich kein Problem löste. Warum hätte man mich buchen sollen? Nur weil ich das bin? Nein, das macht keinen Sinn. Ich lerne damals: Du kannst nur erfolgreich werden, wenn du Probleme anderer Menschen löst.

Es war sehr schwer für mich, diese vermeintliche Niederlage einzugestehen. Vor allem, weil alle meine Freunde wussten, dass ich mich selbstständig gemacht habe. Nun würde ich wie ein Versage dastehen.

Das einzige Positive zu der Zeit war, dass ich nun in München wohne und nichts von dem Gerade der anderen mitbekommen würde.

Meinen YouTube Kanal habe ich dann auch dicht gemacht. Ich wollte einen klaren Cut. Und außerdem war mir das Scheitern sehr peinlich.

Da man bekanntlich nicht von Luft und Liebe leben kann und München auch nicht gerade die günstigste Stadt in Deutschland ist, musste ich schweren Herzens wieder einen Angstelltenjob annehmen. Ich fing als Teilzeitkraft bei einem Anwalt an zu arbeiten und sortierte Akten.

Glaub mir, es gibt fast nichts Schlimmeres. (bis auf Bandarbeit) Dennoch hat mir der Job Geld gebracht und ich konnte mir Gedanken machen.

DIE ERSTEN SCHRITTE MEINER AKTUELLEN SELBSTSTÄNDIGKEIT

Wenn ich auf diese Zeit zurückblicke, habe ich diese Auszeit sehr gebraucht. Ich war immer noch niedergeschlagen, dass meine Selbstständigkeit nicht geklappt hat. Ich wusste aber, dass es weiter gehen muss und ich in Zukunft wieder einen neuen Versuch wagen würde.

Meinen Blog hatte ich immer noch. Auch das Schreiben hat mir viel Freude bereitet. Doch das Problem war, dass er kaum Besucher hatte. Ich schrieb zwar viel, doch kaum jemand konnte die Artikel finden und lesen. So begann ich zu recherchieren und bin somit auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) gestoßen.

Ich war überwältigt und so sehr begeistert, als ich erfahren habe, dass ich es selbst beeinflussen kann, dass meine Beiträge weit oben in der Google Suche gefunden werde.

Also stieg ich immer weiter und tiefer in die Materie ein. Was las notwendige Übel begann, entwickelte sich zu einer Leidenschaft, mit der ich aktuell meinen Lebensunterhalt bestreite. 

Ich kündigte also meinen Job beim Anwalt, fing in einer PR Agentur zu arbeiten an und übernahm dort die Suchmaschinenoptimierung. Zu diesem Zeitpunkt war ich immer noch etwas niedergeschlagen von meinem ersten Versuch der Selbstständigkeit. Deshalb wollte ich erst einmal Berufserfahrung sammeln und dann später in einigen Jahren noch einen Versuch wagen.

In der Agentur war ich knapp ein Jahr angestellt, bis ich wieder einmal gekündigt wurde.

Die Pandemie fing an und ich passte nicht ins Team. Deshalb musste ich gehen – zum Glück!

„So eine Chance kommt nie wieder“ dachte ich mir. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt um einen neuen Versuch zu wagen um in die Selbstständigkeit zu gehen. Ich nahm all meinen Mut zusammen und startete einen neuen Versuch.

Das war die beste Entscheidung meines Lebens.

Aktuell arbeite ich als selbstständiger SEO Freelancer und unterstütze Unternehme dabei, besser in Google gefunden zu werden.

War es schlimm, gekündigt zu werden? Nein, absolut nicht. Im Gegenteil. Es war ein Zeichen.

WARUM ICH MICH SELBSTSTÄNDIG GEMACHT HABE

Nun kommen wir endlich zum eigentlichen Thema. Warum war es mir so wichtig, mich selbstständig zu machen?

Ich hatte in meinen knapp 12 Jahren in denen ich in verschiedenen Unternehmen in einem 9 to 5 Job gearbeitet habe immer viele Probleme gehabt.

  • ich konnte mich nicht anpassen
  • ich war zu ehrlich
  • war nicht bereit Überstunden zu machen
  • konnte meinen Chefs nie in den A**** kriechen

Dies fing schon in der Schule an. Ich war ein kleiner Rebell. Ich war immer respektvoll, doch ich habe mir nie etwas gefallen lassen. Sobald ich oder andere unfair behandelt wurden, habe ich das gesagt und mich gewehrt. Und wie du es dir vorstellen kannst, sind Menschen, die oft den Mund aufmachen in der Arbeitswelt nicht gerne gesehen. „Entweder du machst, was dir gesagt wird, oder kannst gehen!“

Ich hoffe, dass du andere Erfahrungen in deinem Leben machen konntest. Leider konnte ich das nicht.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich es gehasst, in Teams zu arbeiten. Schon immer war ich eine Art Einzelkämpfer und wollte nur für mich arbeiten.

Früher zweifelte ich oft an mir und fragte mich, was denn mit mir los ist. Warum bin ich so und warum kann ich nicht mal meinen Mund halten und mich anpassen?

Mit fast 30 konnte ich es akzeptieren. So bin ich nun mal.

Meine Freundin findet es klasse, weil man es mir ansieht, sobald irgendetwas mit mir ist. Ich kann nichts verbergen. Die schönen Sachen nicht und auch nicht die schlechten. Somit bin ich ein offenes Buch für jeden. Für sie ein Traum, als Angestellter bin ich mit deswegen mit vielen angeeckt.

Aber soll ich dir was sagen? Ich bin froh über diese vermeintliche Schwäche. Sonst wäre ich vielleicht in einem Unternehmen angestellt, wäre total unglücklich und würde eine Arbeit erledigen, die mir kein Spaß macht. Nun bin ich mein eigener Chef, kann mir aussuchen mit wem und wann ich arbeite. Das ist purer Luxus und trägt enorm zu einem sinnerfüllten Leben bei.

FAZIT

Vielleicht hast du dich in diesem Text selbst erkannt und du möchtest dein eigener Boss sein und für dich, anstatt für jemand anders zu arbeiten. Nur Mut! Wie du in meinem Beispiel gesehen hast, braucht es manchmal einen zweiten Anlauf und viel Mut.

Aber eins ist sicher: Dein Mut und dein Einsatz wird sich lohnen. Denn alles was du gibst, kehrt wieder zu dir zurück.

Wichtig ist, dass du beginnst an dich und an deine Fähigkeiten zu glauben. Denn wenn du das nicht machst, wer soll es sonst tun?

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