9 Monate Sambia – ein ehrliches Fazit

Lesedauer: 5 Minuten

Mittlerweile bin ich im neunten Monat. Nein, ich bin nicht schwanger.

Trotzdem habe ich in dieser Zeit etwas in mir wachsen sehen – nämlich Klarheit.

Neun Monate habe ich in der sambischen Hauptstadt Lusaka verbracht. Jetzt ist es an der Zeit, meine Koffer zu packen und weiterzuziehen – nach Tansania.

In diesem Artikel verrate ich dir mein Fazit zu diesem afrikanischen Land – und was ich daraus für mein Leben mitnehme.

INHALT

WIE ALLES BEGANN

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich im September in Bali war.

Sonne, Roller, Kokosnüsse.

Eigentlich alles gut. Und doch spürte ich: Ich will etwas anderes.

Dann kam spontan die Idee: Sambia.

Da ich 2024 bereits in Namibia war, habe nicht lange überlegt. Ich bin einfach los.

Heute, neun Monate später, kann ich sagen: Ich habe es nicht bereut. 

SOMMER, SONNE, SONNENMENSCH

Ein großer Grund, warum ich nach Sambia gegangen bin, war das Wetter.

Ich bin ehrlich: Ich funktioniere nicht ohne Sonne.

Und davon gibt’s hier mehr als genug. Mindestens 300 Tage im Jahr.

Kein grauer Himmel. Kein Nieselregen. Keine Winterdepression.

Die Sonne macht was mit dir – körperlich, emotional, mental. Ich bin wacher, klarer, fröhlicher.

Ich weiß jetzt: Ich bin ein echter Sonnenmensch. Vielleicht sogar ein kleiner Sonnenjunkie.

Und Sambia hat mich perfekt versorgt.

SAMBIA - EIN LAND VOLLER GEGENSÄTZE

Wenn du immer noch glaubst, dass in Afrika alle in Blechhütten wohnen, tust du mir leid.

Klar, hier gibt es Armut. Aber in neun Monaten habe ich keinen Menschen kennengelernt, der wegen Hunger gestorben ist.

Und ich habe unter und mit den Einheimischen gewohnt. Nicht in einem Hotel als Tourist, sondern mittendrin. Ich kann also aus Erfahrung sprechen. 

Was wir aus den Medien kennen, trifft auf Sambia so nicht zu. 

Im Gegenteil: Wenn du hier siehst, was für Autos rumfahren und in welchen Häusern manche wohnen, dann bekommst du ein ganz neues Bild.

Und was ich besonders spannend finde: Viele Menschen hier haben Eigentum.

Die Häuser sind vielleicht nicht groß oder schick, aber sie gehören ihnen.

Keine Miete. Keine Schulden. Keine Angst am Monatsende.

Das ist echte Freiheit.

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WENIGER LUXUS ABER GLÜCKLICHERE MENSCHEN

Das Leben vieler Sambier ist einfach. Aber nicht leer.

Sie haben Arbeit. Etwas Geld. Etwas zu essen. Ein Dach über dem Kopf. Und Familie.

Das reicht.

Und genau das macht sie so zufrieden. Sie lachen mehr. Sie jammern weniger.

Sie leben im Moment.

Ich glaube: Sie sind glücklicher als viele Menschen in Europa.

Obwohl wir dort alles haben. Und oft noch mehr wollen.

Vielleicht ist weniger wirklich mehr.

LOADSHEDDING UND WARUM ES TROTZDEM GUT WAR

Was viele unterschätzen: In Sambia gibt es regelmäßig Loadshedding. Geplante Stromabschaltungen aufgrund Mangel an Strom. 

In Deutschland nur schwer vorzustellen. 

Für viele Menschen, vor allem für Selbstständige und Unternehmer hier ist das ein echtes Problem.

Kein Licht. Kein Kühlschrank. Kein WLAN. Kein Wasser.

Ich hatte Glück. Auf dem Grundstück, auf dem ich wohne, gibt es einen Generator. Wenn der Strom ausfällt, springt der einfach an und das Leben geht weiter.

Aber auch wenn er mal nicht lief aus verschiedenen Gründen: Ich habe die Ruhe genossen.

Kein Bildschirm. Keine Ablenkung. Keine E-Mails.

Ich hatte Zeit. Zum Lesen. Nachdenken. Ankommen.

Und vor allem: Ich wurde wieder dankbar.

Für Strom. Für Licht. Für all das, was in Europa so selbstverständlich ist.

Diese Strompausen haben mir gezeigt: Manchmal entsteht Freiheit genau dann, wenn alles kurz stillsteht.

DER EUROPÄER MIT DEM DICKEN GELDBEUTEL

Ich liebe die Menschen hier.

Sie sind offen, hilfsbereit, herzlich. Aber als Europäer wirst du anders gesehen.

Du bist der „reiche Weiße“ – auch wenn du keiner bist.

Viele denken, du hast viel Geld. Und versuchen, ein Stück davon abzukriegen.

Sie erhöhen die Preise. Sie machen dir Angebote, die sonst keiner bekommt. Nur derjenige, der vermeintlich viel Geld hat. 

Und ja – das passiert nicht nur im Urlaub. Das ist hier Alltag.

Vor allem als Mann wirst du merken: Geld macht dich attraktiver.

Nicht alle, aber viele Frauen schauen hier aufs Geld.

Wenn du Euro verdienst, bist du automatisch interessant. Frauen suchen hier nach Sicherheit. Und das kann ihnen ein Mann mit Geld geben. 

Das kann nerven. Aber ich verüble es ihnen nicht.

Jeder versucht hier, das Beste rauszuholen. So funktioniert die Welt eben.

PÜNKTLICHKEIT IST REALTIV

Wenn ich eins gelernt habe, dann das: Du kannst deine Eigenschaften nicht einfach ablegen.

Und als Deutscher… ja, da gehört Pünktlichkeit nun mal dazu.

Okay – außer bei der Deutschen Bahn.

Aber grundsätzlich sagt man uns nach, dass wir zuverlässig und pünktlich sind. Und ich kann bestätigen: Das ist bei mir tief drin.

In Sambia läuft das anders. Pünktlichkeit? Gibt es hier nicht wirklich.

Wenn ein Event um 15:00 Uhr starten soll, kannst du dir sicher sein, dass es frühestens um 17:00 Uhr losgeht. Wenn du Glück hast. In vielen Fällen aber auch erst viel später.

Am Anfang hat mich das richtig genervt. Und ganz ehrlich: Es nervt mich immer noch.

Ich glaube, das werde ich nie ganz aus mir rausbekommen.

Aber komischerweise funktioniert das Leben hier trotzdem.
Und das ziemlich stressfrei.

Die Leute sind es gewohnt. Sie hetzen nicht. Sie nehmen’s locker.

Trotzdem denke ich: Dieses Land könnte weiter sein – wirtschaftlich, organisatorisch, gesellschaftlich – wenn es ein paar deutsche Tugenden wie Pünktlichkeit übernehmen würde.

Vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.

Zwischen deutscher Effizienz und afrikanischer Gelassenheit.

WAS ICH ALS ORTSUNABHÄNGIGER FREELANCER IN SAMBIA GELERNT HABE

ch verdiene mein Geld als SEO-Freelancer. Ich arbeite online.

Und ich sage dir: Sambia ist ein großartiger Ort zum Arbeiten – zumindest für mich.

Ich habe Ruhe, Fokus, Sonne. Keine Ablenkung. Keine Hektik.

Klar, es gab Stromprobleme. Vor allem am Anfang.

Kein Strom heißt: kein Internet, kein Licht, kein Laptop.

Aber ich habe Lösungen gefunden: Solar, Powerbanks, Generatoren.

Und plötzlich fühlte sich sogar das wie Freiheit an.

Ich arbeite konzentrierter. Ich bin kreativer. Ich weiß meine Tools wieder mehr zu schätzen.

Und vor allem: Ich habe gelernt, wie wenig ich eigentlich brauche.

Ich habe gelernt, mehr loszulassen. Weniger zu planen. Mehr zu vertrauen. Auch mal nichts zu tun.

Ich habe gelernt, nicht immer erreichbar zu sein. Nicht alles zu kontrollieren. Und trotzdem gut zu leben.

Vor allem aber:

Ich bin wieder dankbarer geworden. Für Strom. Für Licht. Für sauberes Wasser.

Und wenn ich dir etwas mitgeben darf:

Glaube den Medien nicht alles. Geh raus in die Welt. Mach dir dein eigenes Bild.

Sambia ist großartig. Afrika ist lebendig. Und ja – Afrika ist wunderschön.

Du brauchst keine 10.000 € auf dem Konto, um loszugehen.

Du brauchst nur den Mut, den ersten Schritt zu machen.

Der Rest kommt unterwegs.

Danke für alles, Sambia. Ich komme wieder.

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