Multitasking Lüge

Lesedauer: 5 Minuten

Gleichzeitig telefonieren, WhatsApp Nachrichten beantworten und das Abendessen vorbereiten. Für viele Menschen ist Multitasking zum Alltag geworden.

Doch macht es wirklich Sinn, mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen zu können und was macht das mit dem Gehirn? In diesem Artikel erfährst du, warum Multitasking eine Lüge ist.

INHALT

Ich bin mir sicher, du hast auch schon mal probiert, mehrere Sachen gleichzeitig zu machen. Du warst anfangs auch sehr erfolgreich damit. Schließlich hast du in gleicher Zeit mehrere Aufgaben erledigen können. Ein tolles Gefühl.

Doch komischerweise lässt mit der Zeit die Konzentration nach und die Qualität der Arbeit lässt nach. Abends bist du müder als sonst und fühlst dich total ausgelaugt.

Bevor wir klären, woran das liegt, schauen wir uns erst einmal an, was Multitasking eigentlich genau ist.

WAS VERSTEHT MAN UNTER MULTITASKING?

Du hast sicherlich auch schon des Öfteren während dem Autofahren telefoniert oder dein Handy während deiner Lieblingsserie auf Netflix herausgeholt und auf Instagram durch den Feed gescrollt.

Unter Multitasking versteht man die Ausführung zweier oder mehrere Aufgaben zur gleichen Zeit. Du kennst es selbst. Während dem Gespräch mit einer Freundin oder einem Freund beantwortest du gleichzeitig Nachrichten auf WhatsApp. Oder du bist gerade mit einer wichtigen Aufgabe beschäftigt, während du am Telefon bist.

Du erledigst also nicht eins nach dem anderen, sondern versuchst in der Hoffnung, dass du Zeit sparst, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen. Keine Sorge, du bist nicht alleine. So geht es vielen Menschen.

WAS HEISST MULTITASKING ÜBERSETZT?

Der Begriff „multitask“ kommt aus dem englischen und heißt wörtlich übersetzt „Mehrfachaufgabe“.

WARUM MULTITASKING EINE LÜGE IST

Wir haben zwar das Gefühl, mehrere Dinge zur selben Zeit erledigen zu können, doch die Wahrheit sieht ganz anders aus. Unser Gehirn verarbeitet nämlich nicht mehrere Sachen zur selben Zeit, sondern hintereinander. So entsteht zwar die Illusion, dass wir mehrere Sachen gleichzeitig erledigen können. Leider ist dieser Irrglaube noch immer sehr weit verbreitet.

Denke jetzt mal bitte an dein Smartphone oder deinen Computer. Auch auf diesen Geräten laufen viele Programme gleichzeitig ab. Doch was passiert, wenn du im Browser deines Laptops 20 Tabs offen sind oder du auf dem Smartphone über 10 Apps geöffnet hast?

Bingo! Die Geräte werden langsamer. Am besten und schnellsten funktionieren sie, wenn du nur eine Aufgabe erledigst. 


Und unser Gehirn ist da nicht anders. Schlimmer noch: Geräte werden nicht müde, sind gestresst oder neigen zu Fressattacken, wenn sie überfordert sind. Wir aber schon. Deshalb müssen wir noch einmal mehr auf uns und unser Verhalten schauen.

WAS SIND DIE FOLGEN VON MULTITASKING?

Das menschliche Gehirn ist nicht drauf ausgelegt, sich auf mehrer Sachen gleichzeitig zu konzentrieren. Durch Multitasking erreichen wir genau das Gegenteil von dem, was wir eigentlich erreichen wollen: Wir schaffen sogar weniger.

Wir machen mehr Fehler, was dazu führt, dass die Qualität unserer Arbeit sinkt, wir diese nachbessern müssen und sogar mehr Zeit benötigen, als wir uns durch Multitasking sparen wollten.

Eine Studie aus London kam zu dem Entschluss, dass die Teilnehmer, die Multitasking betrieben, ähnliche Leistungen zeigten, wie nach dem Konsum von Marihuana oder einer durchwachten Nacht.

JEDE UNTERBRECHUNG KOSTET DEINEM GEHIRN ZEIT

Nach jeder Unterbrechung dauert es eine Zeit lang, bis unser Gehirn wieder voll im Fokus ist. Es ist also nicht gleich sofort wieder auf Höchstleistung. Deshalb ist es so fatal, mehrere Sachen gleichzeitig zu machen. Nicht nur das. Auch ständige Ablenkungen durch E-Mails und unser Smartphone sind Gift für unsere Aufmerksamkeit.

Untersuchungen haben gezeigt, dass durch das jonglieren von Aufgaben, bis zu 40 % der produktiven Zeit einer Person verloren geht.

STRESS DURCH MULTITASKING

Warum wollen wir mehrere Sachen gleichzeitig machen? Höchstwahrscheinlich weil wir wenig Zeit haben und im Stress sind. So versuchen wir, mehr in gleicher Zeit zu schaffen. Doch leider geht diese Idee oft nach hinten los.

Durch diesen Druck sind wir, wie bereits oben angesprochen, anfälliger für Fehler. Diese anschließend wieder auszubaden kostet noch mehr Zeit und verursacht noch mehr Stress. Ein Teufelskreislauf entsteht.

WENIGER PRODUKTIVITÄT DURCH MULTITASKING

Ein weiterer Irrglaube ist, dass durch Multitasking die Produktivität erhöht wird. Wie du oben bereits gelesen hast, ist auch das nicht richtig. Im Gegenteil.

Durch den Wechsel verschiedener Aufgaben benötigt dein Gehirn jedes Mal Zeit, um sich wieder zu konzentrieren. Darüberhinaus passieren mehr Fehler, was bedeutet, dass diese wieder ausgebessert werden müssen. Das wirkt sich negativ auf die Produktivität aus.

SIND FRAUEN BESSER IM MULTITASKING?

Auch das ist ein Irrglaube. Oft entsteht das Gefühl, dass Frauen besser im Multitasking sind als Männer. Kein Wunder, denn manche Frauen sind anscheinend Alleskönner.

Schauen wir uns nur mal die Mamas an. Sie kümmern sich um das Kind, den Haushalt, kaufen ein, machen das Essen für den Mann und dabei sieht das Ganze auch noch so einfach aus.

Doch das Erledigen von verschiedenen Aufgaben zur gleichen Zeit wirkt sich bei Männern und Frauen gleichsam negativ auf die Genauigkeit und Schnelligkeit bei der Umsetzung aus.

Frauen sind also nicht besser im Multitasking als Männer.

SINGLETASKING STATT MULTITASKING

Beim Singletasking wird sich immer nur auf eine Aufgabe konzentriert. Erst wenn diese abgeschlossen ist, wird das nächste ToDo in Angriff genommen. Durch Monotasking wird die Effizienz, Konzentrationsfähgikeit und die Leistungsfähigkeit gesteigert.

Auch die Fehlerquote sinkt deutlich und Menschen fühlen sich weniger gestresst. Das wiederum wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus.

SCHLUSS MIT MULTITASKING

Nun hast du einen Überblick bekommen und bist dir bewusst geworden, wie schädlich Multitasking eigentlich ist. Du hast auch gelesen, dass es Vorteile hat, sich immer nur auf eine Aufgabe zu konzentrieren.

Hier bekommst du noch ein paar Tipps, die dir helfen, dich auf eine Sache zu fokussieren:

ERSTELLE TODO LISTEN

Mir hat das Erstellen von ToDo-Listen sehr geholfen. So weiß ich immer, was gerade zu tun ist. Durch das Abhaken der Listen fühle ich mich gleichzeitig auch besser.

Ich nutze dazu Micrsoft To Do.

SCHALTE ABLENKUNGEN AB

Ich checke zum Beispiel morgens nie meine Mails. Auch während der Arbeit vermeide ich das grundsätzlich. Nur nach der Mittagspause und am Feierabend werfe ich einen Blick in mein Postfach. Ansonsten lass ich mich davon nicht ablenken.

Mit dem Smartphone mach ich es genauso. Während meiner Arbeitszeiten ist es lautlos und nicht auf meinem Schreibtisch. So höre und sehe ich keine Benachrichtigungen, die mich neugierig machen.

Da ich nur mein MacBook und Internet zum Arbeiten benötige, bin ich immer großen Versuchungen ausgesetzt. Wenn du dir da auch schwer tust, dann empfehle ich dir, Blocker zu installieren, mit denen du dir den Zugang zu gewissen Seiten erschweren kannst.

Ich nutze RescueTime oder SelfControl.

FAZIT: DIE MULTITASKING LÜGE

Multitasking ist eine Lüge und schadet mehr, als es dir Nutzen bringt. Deshalb ist es wichtig, sich immer nur auf eine Aufgabe zu konzentrieren, als auf mehrer gleichzeitig.

Du wirst schnell merken, wie sich dein Aufmerksamkeit verbessert. Zudem steigerst du auch deine Produktivität und bist weniger gestresst.

Lass mich gerne in einem Kommentar wissen, wie deine Erfahrungen mit Multitasking sind.

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